Werden Nudeln schwerer nach dem Kochen?

Heute existiert eine unendliche Fülle an Farben und Formen der Teigwaren. Die allseits beliebte Nudel ist längst in allen europäischen Haushalten angekommen. Sie stammt natürlich aus Italien. Dem Pastaland Nummer eins. Ein gutes Nudelgericht hängt zunächst einmal von der Sauce ab, die den Pastateller zum kulinarischen Erlebnis bilden kann. Rund um die Nudel gilt es aber auch einige wichtige Details zu beachten. Nudeln werden aus weichem Teig geknetet. Darin stecken immer Wasser und Hartweizenmehl. Das Mehl enthält Stärke und Eiweisse. Die Eiweisse sehen aus wie miteinander verzwirbelte Fäden und die Stärke wie kleine Körnchen. Beim Kneten des Teiges entfalten sich die Eiweissfäden und verfilzen zu einer Art Gerüst. Das sorgt später dafür, dass die Nudeln auch nach dem Kochen in Form bleiben und nicht zerfallen. Zunächst aber wird die klebrige Teigmasse in Nudelform gebracht und getrocknet. Dabei geht das Wasser aus den Zwischenräumen verloren. Die Eiweissfäden liegen nun eng beieinander und die Stärkekörnchen rücken zusammen. Die Nudeln werden hart. Praktisch, um sie zu lagern, aber zum Essen etwas knackig. Nudeln kann man roh nicht essen. Sie müssen deshalb gekocht werden. Am besten schmecken die Nudeln, wenn sie Aldente gekocht sind. Je nach Nudelsorte haben sie eine andere Garzeit. Beim Kochen wird der Vorgang mit der Stärke und den Eiweissfäden sozusagen rückgängig gemacht. Die Stärkekörnchen in den Nudeln nehmen unter Hitze Wasser auf. Sie quellen auf und sprengen das Gerüst aus Eiweissfäden auf. Das Gewicht von Nudeln verändert sich durch die Garmachungsart. Als Suppeneinlage rechnet man pro Person 30 Gramm gegarte Nudeln auf 180 Milliliter Suppe. Gut eigenen sich da zum Beispiel Hörnchennudeln für die Suppe. Als Beilage sollten 70 Gramm trockene oder 150 Gramm frische Nudeln zubereitet werden. Für Pasta als Hauptgericht sind 200 bis 250 Gramm gekochte Nudeln üblich. Diese Menge entspricht im Rohgewicht etwa 100 Gramm getrockneter Teigwaren. Grundsätzlich kann man rechnen, dass getrocknete Nudeln aus der Tüte beim Kochen ihr Gewicht verdoppeln, weil sie beim Kochen Wasser aufnehmen. Dadurch werden sie weich und können verzehrt werden.