Warum wir morgens leichter sind als abends

Das Körpergewicht schwankt manchmal ordentlich während eines ganzen Tages. Dafür gibt es verschiedene Ursachen. In der Nacht läuft der Stoffwechsel weiter, weil CO2 ausgeatmet wird und die Vitalfunktionen weiter funktionieren. Der Körper schwitzt in der Nacht und die Niere scheidet Wasser aus. Eine andere Ursache für schwankendes Körpergewicht können Wassereinlagerungen sein. Warum der Körper von einem Tag auf den anderen oder sogar innerhalb eines Tages etwas Flüssigkeit einlagert, kann verschiedene Ursachen haben. Grundsätzlich ist dies leicht möglich, weil der menschliche Organismus zu über 60 Prozent aus Wasser besteht. Wenn man lange sitzt, kann sich das Wasser in den Beinen ablagern. Durch Bewegung oder eben Schlaf verschwinden diese Ablagerungen wieder. Bei Menschen die viel Sport treiben, kann es auch zu kurzfristigen Wassereinlagerungen kommen. Nach einer straffen Trainingseinheit bindet der Körper vorübergehend mehr Wasser im Gewebe und man wiegt trotz Sport plötzlich mehr als vorher. Diese Gewichtsschwankungen normalisieren sich aber schnell wieder. Verstopfungen lassen das Gewicht auch schwanken. Es kann sogar bis zu einem Kilo schwanken. Wenn sich der Darm wieder regeneriert hat, ist das überschüssige Kilo wieder verschwunden. Manchmal hat die Gewichtszunahme nichts mit Kalorien oder Sport zu tun. Probleme mit der Schilddrüse oder Insulin-Ungleichgewicht sind häufig die Ursachen für extreme Gewichtsschwankungen. Ausserdem lassen die Hormone das Gewicht zusätzlich schwanken. Höhere Östrogenwerte lassen das Gewicht in die Höhe schiessen, indem sie diejenigen Zellen unter Spannung setzen, die Insulin produzieren und den Blutzucker regulieren. Ein weiterer Verdächtiger ist Leptin. Es ist auch als Fetthormon bekannt. Dieses nützliche Hormon wird von den Fettzellen freigesetzt, um dem Gehirn zu signalisieren, dass man gesättigt ist. Wenn man zu viel Fructose zu sich nimmt, verwandelt der Körper den Zucker in Fett und der Leptinwert erhöht sich. Das Gehirn wird folgend gegen Leptin resistent und das führt wiederum zu einem gestörten Sättigungsgefühl. Ein weiterer wesentlicher Faktor für unterschiedliches Körpergewicht ist Stress. Cortisol, das Stresshormon, ist dabei ein unliebsamer Nebeneffekt, denn er führt zur Gewichtszunahme. Das funktioniert so: Wenn der Cortisolwert ansteigt, wird Blutzucker in Fett verwandelt, wodurch man an Gewicht zunimmt. In der Steinzeit machte das Sinn, denn nur so konnten unsere Vorfahren extrem stressige Hungerphasen überleben. Auch schon geringer Stress kann zu einem erhöhten Cortisolwert führen.