Die Analysenwaagen gelten zu den empfindlichsten Präzisionswaagen. Sie können dabei sehr geringe Stoffteile wiegen und werden vor allem zum Messen von chemischen Stoffen eingesetzt.
Die Anwendung
Aufgestellt werden müssen die Analysenwaagen auf gut gedämpften Wägetischen. Sie können insbesondere chemische oder auch quantitative Analysen durchführen. Qualitative Analysen oder Synthesen werden hingegen meistens nicht mithilfe der Analysenwaage gemessen, da diese nicht dafür geeignet ist. Denn die Auflösung der Analysenwaagen liegt zumeist bei 0,1 oder 0,01 Milligramm.
Der Einsatz dieser Waagen ist zudem sehr vielfältig. So werden sie in Apotheken und in Laboren verwendet. Doch auch in Schulen oder in der Industrie kommen sie oftmals in Gebrauch.
Nach dem Prinzip des kompensierten Drehmoments
Die Analysenwaagen messen stets nach dem Prinzip des kompensierten Drehmoments. Hierbei wird durch den zu messenden Stoff ein Drehmoment entstehen, der durch den Elektromagnetismus kompensiert wird. Dadurch kann das Messen sehr präzise und genau erfolgen.
Präzises Messen
Das präzise Messen der Analysewaagen entsteht jedoch nicht alleine aufgrund des kompensierten Drehmoments, sondern ebenso aufgrund drei weiterer Faktoren:
- Zum einen spielt der Windschutz eine entscheidende Rolle. Denn dadurch wird die Waage nicht durch äussere Einflüsse beim Messen gestört und kann somit einen besseren Messwert erzielen. Dieser Windschutz kann sich dabei entweder manuell oder automatisch öffnen.
- Zum anderen ist auch die Kalibrierautomatik, die häufig bei Analysenwaagen eingebaut wurde, für die Genauigkeit beim Messen verantwortlich. Dabei wird die Waage regelmässig sowie bei veränderter Temperatur automatisch kontrolliert.
- Weiterhin hat auch der Filter eine Mitwirkung des präzisen Messens. Denn dieser filtert die Werte aus und zeigt dadurch ausschliesslich verwendbare Werte an.
Neben diesen drei wichtigen Funktionen besitzen viele Analysenwaage weitere Funktionen, wie zum Beispiel die Statistik- oder Rezepturfunktion. Des Weiteren können die Waagen oftmals direkt mit dem PC oder einem Drucker verbunden werden und so die gemessenen Daten direkt aufspielen. Dadurch können Fehler beim Abschreiben vermieden werden.
Gründliche Reinigung
Bevor man jedoch mit dem Wiegen beginnt, sollte der Probebehälter unbedingt gründlich gereinigt werden. Zudem sollte er auch während der Analyse vor jeglichem Schmutz geschützt sein. Ebenso sollte er vorab in einem sogenanntem Exsikkator komplett getrocknet werden. Dies kann am besten einmal ohne den zu messenden Stoff und einmal mit dem Stoff geschehen.
Wichtig ist dies, da selbst der kleinste Fingerabdruck die Messung beeinflussen und somit auch verfälschen kann.